Biologischer Abfallverwerter
Erdarbeiter
Der Regenwurm ist ein guter Garten- und Erdarbeiter. Denn er ist Helfer, Dünger, Gärtner, Bodenlockerer und Zersetzer in einem. Und das alles gleichzeitig. Das macht ihm so schnell keiner nach.
Der Regenwurm ist das Parade-Beispiel für den natürlichen Kreislauf. Totes, überflüssiges Material ist für den Nächsten Nahrung. Tote Blätter fallen vom Baum hinab auf die Erde. Der Regenwurm zieht die Blätter in die Erde und zersetzt.
Alles geschieht im Jahreskreislauf immer wieder aufs Neue.
Bodenlockerung: Auf ihren Wanderungen durch die Erde graben die Regenwürmer winzige Gänge. Diese dienen wiederum den Pflanzen als Belüftung und lassen das Wasser besser zu den Wurzeln gelangen.
Liebenswerte Kackhaufen
Wenn die Erde hübsch naß und matschig ist, dann finden sich im Garten überall kleine geringelte Erdhaufen. Das sind die liebenswerten Kackhaufen der Regenwürmer. Sie scheinen eine gesunde Verdauung zu haben, überall Haufen.
Sie ziehen Laub und Blätter in die Erde hinein. Sie nehmen Sand und Erde bei ihren Grabe-Tätigkeiten mit auf, vermengen alles miteinander, verdauen und entledigen sich.
Im Sommer, wenn es ihnen zu heiß wird und bei Frost ziehen sie sich tief in die Erde zurück. Das ist der Grund, warum man sie dann nicht sieht.
Futter für Regenwürmer
Regenwürmer essen nur Rohkost und nur Vegan. Nichts Tierisches und nichts Gekochtes,
kein Salz, kein Öl.
Kein Kunststoff- dieser ist in über 300 Jahren nicht zersetzbar. Die Natur kann nichts damit anfangen. Kunststoff zerbröselt nur. Und da es keine Auszeichnungspflicht mehr gibt, ist nicht nachvollziebar, um welchen Stoff es sich insbesondere handelt.
Kaffee- und Teefilter sind heutzutage nicht zersetzbar, denn manche bestehen aus Kunststoff. Das kann jeder zu Hause selbst überprüfen, einfach einen Filter auf die heiße Herdplatte legen- das stinkt und klebt bestialisch.
Zitrusfrüchte sollten unbehandelt sein.
Muschelschalen werfe ich mit auf den Kompost, sie sind kalkhaltig und Kalk ist gut für Rosen und zum Beispiel Rosmarin.
Eierschalen sind ebenso aus Kalk. Ich zerkleinere sie manchmal sofort, manchmal später.
Komposthaufen
Bei uns im Garten fällt viel Laub und Rasenschnitt an. Außerdem Schalen, Kerne, Reste von Obst und Gemüse, alles ideal für Regenwürmer.
Das Thema Komposthaufen ist komplex. Es gibt Laub-Kompost, Nadel-Kompost und andere.
Ich mische alles durcheinander und achte darauf, daß es nicht zu trocken und nicht zu matschig wird. Notfalls wird der Kompost neu geschichtet.
Ist der Kompost fertig zersetzt, dann duftet er. Ich siebe ihn nicht, ich bringe ihn so auf meine Beete. Große nicht zersetzte Teile lasse ich zurück im Kompost als Neustart fürs nächste Jahr.
Ich habe meine eigene Taktik: Mistgabel und die Schubkarre sind mir zu schwer. Also warte ich bis der Kompost komplett verrotet ist und habe dann einen Erde-Vorrat, den ich von oben abnehme und nach und nach auf den Beeten verteile. So teile ich meine Kräfte ein und kann mir mit der Verteilung der Erde Zeit nehmen.
Das funktioniert, weil wir 2 Tonnen haben, die glücklicherweise direkt nebeneinander stehen.
Verrottung
1.
Rasenschnitt, kleine Zweige, Blätter, Schalen von Obst und Gemüse sind alle durcheinander in der Kompost-Tonne. Man kann sich nicht vorstellen, daß das mal Erde werden soll.
2.
Der Kompost wird heiß, dampft und Kolonien von Metschen leben zwischen Zweigen, verrotteten Kürbissen und was auch immer.
3.
Der Kompost ist komplett schwarz, aber immer noch voll mit Metschen, relativ naß
zuletzt
Alles ist verrottet. Keine Metschen/Regenwürmer mehr in der Erde. Trockene krümelige wundervoll duftende Erde. Bis die Erde so schön ist, dauert es bei mir rund 1 Jahr.
Ich nutze sie als Blumenerde in meinen Kübeln und verteile sie auf allen Beeten, zwischen die Stauden und fürs Gemüse. So werden die Beete wieder aufgefüllt und gut versorgt.
Metschen, norddeutsch für Regenwürmer
Seit 3 Jahren haben wir jetzt unsere 2 Kompost-Tonnen. Ich habe sie geschenkt bekommen. Sie sind aus Plastik und stehen gleich neben den Mülltonnen. Das ist besonders praktisch, denn so kann ich Müll und die Obst- & Gemüseschalen gleichzeitig wegbringen.
Ich habe die Böden der Tonnen entsorgt, sodaß die Tonnen auf der Erde, also Mutterboden, stehen. So hat der Kompost Kontakt zur Erde und die Tiere und Bakterien können sich bei Kälte und Hitze ins Erdreich zurück ziehen.
Ich schaue alle par Monate nach meinem Kompost. Manchmal bekomme ich einen Schrecken, weil er zu trocken oder zu naß ist. Dann stochere ich etwas im Kompost herum, um heraus zu finden, ob alles in Ordnung ist.
Dabei habe ich schon die interessantesten Entdeckungen gemacht. Jetzt im Frühjahr habe ich Massen von Metschen, die sich wohl fühlen und prächtig vermehren.
Beobachte!
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Enrico (Dienstag, 28 März 2017 12:57)
Der Regenwurm ist noch in vielerlei anderer Hinsicht ein ganz erstaunliches Lebewesen. Er ist Zwitter, hat 10 Herzen, legt bis zu 150 Eierkokons, baut auf engstem Raum unendlich lange Trassen, wird bis zu 8 Jahre alt..um nur einige davon aufzuzählen. Und er ist ökologisch mehr als wertvoll!! Liebe Grüße, Enrico