Ideen und Erfahrungswerte
Meine Großmütter und meine Urgroßoma hatten sehr große Gärten. Als Kind mußten wir regelmäßig ernten helfen. Leider haben sie es versäumt uns den Geist der Natur und das Gärtnern beizubringen. Wir waren Gehilfen. Das Gärtnern habe ich mir selbst beigebracht.
Ich liebe es im Garten in der Erde zu buddeln. Mein Augenmerk gilt den Hummeln und Bienen im Garten. Denn sie befruchten die Blüten und das ist wiederum wichtig für die Vögel und Fledermäuse, die Igel und aller Natur.
Anders als eine Handarbeit, die man ruhig mal vergessen kann sind Pflanzen Lebewesen. Sobald der Samen in der Erde ist, möchte die Pflanze regelmäßig versorgt werden.
Ab Mitte März ist Saat-Zeit. Es gibt natürlich Ausnahmen. Und ist gibt von fast jeder Pflanze frühe und späte Sorten. Das bedeutet, Anleitung auf der Samentüte durchlesen.
Auf Vorrat befülle ich die Töpfchen mit Erde. Auch Pappschalen, große flache Schalen und alles was sich irgendwie eignet wird mit Erde befüllt. So kann ich jederzeit säen, denn die Saison startet jetzt erst.
Richtig ist, was bleibt
Gut, daß mein Liebster auch so gerne gärtnert. Denn jetzt sieht unser Wohnzimmer wie ein kleines Gewächshaus aus. Überall steht etwas herum. Wenn es nicht Vorzuchtschalen sind, dann sind es Bücher über den Anbau, Kataloge oder Samentütchen.
Ich teste und experimentiere immer noch. Mein Motto lautet: das was wächst und sich bei mir wohlfühlt, das bleibt, das ist richtig. Ich habe zum Beispiel schon mehrmals Liebstöckel versucht auszusähen, ich habe Pflanzen gekauft und eingebuddelt. Aber der Liebstöckel verschwindet immer wieder. Er fühlt sich bei mir nicht wohl, warum auch immer. Und das, obwohl er so robust sein soll. Eine einzige Pflanze reicht für die ganze Familie und wahrscheinlich auch noch für die Nachbarn. Aber es nützt ja nichts.
Drinnen und draußen: Zuerst säe ich auf der Fensterbank vor, dann nach den Eisheiligen stelle ich die Saatkistchen nach draußen, die Pflanzen sollen sich an die frische Luft gewöhnen. Ein par Tage später werden sie dann eingepflanzt. Da immer wieder neu nachgesät wird, stehen immer wieder Schalen irgendwo herum.
Schnittlauch kommt wieder
Schnittlauch kommt wieder. Einmal angepflanzt überwintert er in der Erde und ab März sprießen die kleinen Stengel. Später blüht der Schnittlauch, die Blüten können auch gegessen werden. Ich habe mittlerweile an mehreren Stellen Schnittlauch stehen, so kann ich größere Menge ernten.
Schnittlauch ziehe ich im Haus in Schalen vor (Anti-Vogel-Zerstörungs-Maßnahme) und warte bis es kleine Büschel geworden sind. Dann werden die Pflanzen geteilt und ich setze ihn Büschelweise in die Erde. Es braucht ein Jahr, dann kann gut geerntet werden. Im ersten Jahr sind die Stengel noch ganz frisch und dünn.
Mangold überwintert
Ich liebe Mangold. Ich liebe ihn, weil er bei mir so treu im Garten wächst, immer wieder nachkommt und einfach lecker ist. Siehe auch mein Rezept Linsensuppe mit Mangold.
Geranien können im Keller überwintern
Selbstgezogene Geranien blühen erst sehr spät im Sommer. Ich kombiniere die selbstgezogenen Blumen mit gekauften Geranien und habe so eine sehr lange Blütezeit. Denn wenn die gekauften Geranien dem Ende entgegen gehen, dann blühen die selbst ausgesäten.
Die Geranien stelle ich vor dem Frost in den Keller. Sie können im Keller überwintern. Sie verlieren dann alle Blätter und sehen ziemlich kahl aus. Wichtig ist bei der Überwinterung regelmäßiges Gießen, ansonsten vertrocknen sie. Dann schlagen sie wieder aus. Es gibt auch noch eine Stecklingsmethode, das habe ich allerdings noch nicht getestet.
Tomaten sind einjährig
Ich hatte schon sehr unterschiedliche Erfolge mit Tomaten. Im Beet sind sie dem Regen ausgesetzt, den einige Sorten gar nicht mögen. Trotzdem habe ich im Beet schon köstliche Tomaten geerntet. Wir haben eine sonnige Hausfront und haben letztes Jahr dort die Tomaten hingestellt. Es war aber irgendwie kein Tomatenjahr. Selbst mein Gemüsemann auf dem Markt hat das bestätigt. Er hatte auch eine geringere Tomatenernte.
Davon darf man sich nicht irritieren lassen. Das ist die Natur. Der Garten ist vielen Schwankungen ausgesetzt. Hitze und Regen sind Auslöser für vieles andere, zum Beispiel die Vermehrung von Schnecken. So war es letztes Jahr zwar sehr trocken, aber es gab dafür fast keine Schnecken. In anderen Jahren sind die Erträge enorm, dafür wird über Nacht alles aufgegessen.
Zinnien, einjährig
Ich liebe Zinnien. Ich habe sie durch Zufall entdeckt. Sie sind in bunten Farben erhältlich und eignen sich auch als Schnittblume in der Vase. Da sie einjährig sind, werden sie jedes Jahr neu ausgesäht. So sind sie jedes Jahr an einem anderen Platz.
Tagetes, einjährig
Tagetes sind gut für die Erde. Sie wachsen ganz ausgezeichnet und ich setze sie überall zwischen die Beete. Man muß sie nicht vorziehen. Ich mache das nur, um sie zu verschenken.
Meine eine Oma hatte immer nur Tagetes. Sie sind reich an Samen, die man selbst (nach dem Verblühen) ernten kann. Sie sind einfach, unkompliziert und wehren Schädlinge im Boden ab.
Mein erster Stieglitz
Letztes Jahr sind bei uns im Beet Sonnenblumen aufgelaufen. Wir hatten sie nicht gesät. Vermutlich haben sie sich über den Kompost selbst ausgesät. Ich habe sie stehen gelassen und wir haben auf unser Gemüse verzichtet.
Stieglitze lieben Sonnenblumen
Durch die Sonnenblumen angezogen, kamen die Stieglitze in unseren Garten. Ich habe noch nie zuvor einen Stieglitz gesehen. Ich bin jeden Morgen in den Garten gelaufen und habe meinen Kaffee bei den Sonnenblumen getrunken. So konnte ich die Stieglitze beobachten, die ihre Jungen fütterten. Das war wunderschön. Der Stieglitz ist ganz klein in der Mitte der Sonnenblumen zu erkennen. Er knabbert an ihnen.
Cosmea, Ringelblume & Calendula
Im Vordergrund in pink eine Cosmea, sie gibt es auch in weiß. Die Ringelblume ist die gelb-orangefarbene Blume im Hintergrund. Ringelblume ist Calendula und wird auch in der Kosmetik verwendet. Ringelblumen-Samen streue ich jedes Jahr einfach überall dazwischen. Ich nutze die Blüten für Tee und Kräuterbutter oder als Farbklecks im Salat.
überall Möglichkeiten
Dieser kleine Kräutergarten ist ein Fenstersims meiner Freundin in Halle. Es ist so eine schöne Erinnerung. In scheinbar begrenzten Möglichkeiten steckt soviel Potenzial.
Insbesondere Basilikum trinkt gerne viel Wasser. Mediterane Kräuter wie Thymian oder Salbei mögen es trocken. Aus diesem Grund machen die vielen Töpfe Sinn. So kann individuell bewässert werden.
Natürlich ist Selbstanbau immer mit Arbeit verbunden und es ist die Frage, ob es tatsächlich preiswerter ist als im Supermarkt. Aber eines steht fest: Frisch ist köstlich.
Und es macht Freude ein par Stengel für die Suppe oder den Salat abzuzupfen.
Viel Freude!
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