Fortsetzungsgeschichte
Möglichkeiten und Unmöglichkeiten
Ich freue mich immer über den nachbarschaftlichen Jungs-Besuch. Das Jonglieren zwischen Wunscherfüllung und meinen Möglichkeiten innerhalb kürzester Zeit ohne Vorbereitung ist nicht immer einfach.
So wollten die beiden Jungs abends um sieben Uhr anfangen zu nähen, ich war in eigener Aufräumaktion unterwegs, mein Arbeitszimmer ein Chaos. Mein Liebster hat um diese Zeit Feierabend und wir würden gleich Abendbrot essen.
Aber so hatte ich die Möglichkeit zu fragen, was sie denn nähen wollten. Eine Karotte. Ich schlug vor, schonmal die Stoffe auszusuchen als Vorarbeit für den morgigen Tag. Und ein Schnitt mußte auch gemalt werden.
Die Karotte war so riesig, daß ich passen mußte. Ich habe keine Füllwatte im Haus, und nur mit Restfäden vom Stricken ließ sich diese überdimensionierte Karotte, die eher einem Kampfgerät glich, nicht füllen.
Am nächsten Tag hatte ich Kopfschmerzen, aber wir haben Zeit gefunden anzufangen. Aus der Karotte wurde eine kleine zarte Erdbeere und eine Stifte-Mappe.
Ich will ein Mäppchen für Stifte nähen! Hast Du so grauen Stoff?
"Grauer Stoff? Keine Ahnung."
In meinem Kopf ratterte es, ich glaube nicht, daß ich grauen Stoff besitze.
"Doch der von dem Mäppchen von meinem Papa."
"Ach so, der Walkloden. Ja, den kannst Du benutzen, davon habe ich noch."
Da ich selbst keine Maße für Stifte-Mappen im Kopf habe, nehme ich meine Mäppchen als Vergleich. "Ungefähr so? Schau mal, wir könnten das rosa-farbene ein wenig länger machen, so wie das in orange." - "Ja".
Selbst
Selbst aufmalen und selbst ausschneiden ist Pflicht. Das ist nicht so schwer. Auf Millimeter kommt es nicht an, noch nicht mal auf Zentimeter. Es sollte nur halbwegs gerade sein und ungefähr den Maßen entsprechen, sodaß Stifte etc. später hinein passen.
Ich finde in den Tiefen meiner Vorräte bunte Filz-Schnipsel und diesen schönen Reißverschluß. Während ich zwischendurch die Herstellung der Erdbeere überwache, stelle ich die Aufgabe ein buntes Bild zu legen. So gewinne ich Zeit und die Kreativität wird gefordert.
Walkloden und Filz eignet sich gut für schnelle Projekte. Es muß nicht versäubert werden. Einige wenige Nähte reichen aus für ein hübsches Ergebnis.
Die Nahtzugabe ist mit 2 cm großzügig angelegt, aufgezeichnet und mit Nadeln abgesteckt. So kann das Bild in diesen Rahmen gelegt werden.
Die Zeit ist rum, die Mama ruft und die Kinder müssen nach Hause. Die Filz-Schnipsel werden festgesteckt. So kann beim nächsten Mal gut weiter gearbeitet werden.
Ich will eine Erdbeere nähen!
"Gut, dann zeichne sie auf, damit Du sie dann nähen kannst."
"Kannst Du das nicht für mich machen?"
"Nein. Aber schau mal, ich habe meine Erdbeeren aus dem Garten fotografiert. Du kannst sie abmalen."
Schritte, die zu tun sind
1. Überlegen, was man nähen möchte. Das geht manchmal am besten über Nacht.
2. Zeichnen in Originalgröße: hier Erdbeere mit Knopfaugen.
3. Stoff aussuchen. Glücklicherweise habe ich von dem Nähprojekt Stifterolle für 72 Stifte noch diesen tollen roten Erdbeer-Stoff.
4. Schnitt erstellen. Dazu dient die Zeichnung. In diesem Fall haben wir mit Pauspapier die Zeichnung kopiert um dann die Nahtzugabe einzeichnen zu können. Das Grün der Erdbeere ist so filigran, daß es auf Pappe übertragen wird. Der Plan ist, es direkt auf den grünen Stoff aufzumalen und direkt zu nähen. Erst im nachhinein soll ausgeschnitten werden. Aber soweit ist es noch nicht.
5. Zutaten zusammen stellen. In diesem Fall die Knöpfe. In meiner Knopfkiste haben wir zwar nicht die gewünschten gelben Knöpfe gefunden, aber dafür diese Lila-Blauen. Es muß noch farblich passendes Stickgarn für den Mund ausgewählt werden.
Unterbrechungs-Aufräum-System
Für Pausen, die aus unterschiedlichen Gründen eingelegt werden, empfiehlt sich ein Aufräumsystem. Ich mag diese Klarsichtfolien, die ich auch für meine eigenen Schnitte verwende. Ich habe sie in DinA4 und DinA5 griffbereit.
Fortsetzung folgt!
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