Die Spiel-Frau

und die zwei jungen Prinzen

In einem verwunschenen Garten spielen zwei junge Prinzen. Sie tollen herum, hämmern und sägen Steine zurecht und leben in ihrer eigenen traumhaften Kinderwelt.

 

Eines Tages begegnen sie in ihrem Garten einer fremden Frau. Sie können es gar nicht glauben, daß noch jemand in ihrem Garten herum läuft. Deswegen beachten sie sie gar nicht. Sie wird schon wieder weggehen, da sind sie sich sicher.

 

Doch immer häufiger erblicken sie die Frau. Dann rennen sie schnell weg. Denn das gefällt ihnen ganz und gar nicht. Es ist ihr Garten, da sollen keine Frauen herum laufen.

 

Die Frau bleibt und verschwindet nicht. Und so passiert es, daß die beiden jungen Prinzen ihr sagen können, was sie denken: Sie dürfe hier gar nicht wohnen, denn hier wohnt der Jurist, sonnenklar. Aber die Frau erzählt, daß sie nun hier wohnt, denn der Jurist ist ihr Liebster.

 

Das passt den jungen Prinzen nicht so recht. Auf der königlichen Versammlung erfahren die beiden jungen Prinzen aus ihnen vertrauten Quellen, daß die Frau tatsächlich dort wohnen bleibt. Das ist nicht zu glauben.

 

Eines Tages ist der kleine Junge so mutig, daß er sich traut mit der Frau gemeinsam Blumen einzupflanzen. Das gefällt ihm. Und so hat er im Laufe der Zeit viele Blumen gepflanzt. Jedes Jahr wenn er größer wird, werden die Blumen zusammen mit ihm größer und prächtiger.

 

Der große Junge ist noch mutiger: immer wenn er Zeit hat läuft er rüber und fragt die Frau, ob sie etwas machen könnten. Er ist sehr sportlich und deswegen spielen sie dann im Garten Verstecken, springen Springseil, spielen Stabhochsprung, Federball und Fußball.

 

Mit dem kleinen Bruder zusammen bauen sie ein Zelt und fahren auf dem Rasen Boot. Die Schubkarre wird zum königlichen Taxi, mit dem man ganz hervorragend die königlichen Anlagen erkundigen kann. Leider ist die Chauffeurin sehr schnell aus der Puste und behauptet das Taxi hätte einen Platten...

 

Manchmal malen sie. Denn die Frau ist eine Künstlerin und hat sehr viele Farben. Oder sie nähen. Denn die Frau kann das auch. Dem kleinen Jungen gefällt das so gut, daß er sich zum Geburtstag eine eigene Nähmaschine gewünscht hat. Jetzt kann er sogar selbst nähen.

 

Der kleine Junge hat entschieden, daß die Frau mit dem großen Garten ihre Spiel-Frau ist, denn sie ist eine Frau und sie spielt immer mit = Spiel-Frau.

 

Wenn Sie gute Laune haben, dann trinken sie Ingwer-Limonade und spielen, es sei Ingwer-Bier. Oder sie trinken als Johannisbeersaft getarnten Roten Wein. Dann stoßen sie an:

 

"Auf die Wolken!"

 

"Auf die Blumen!"

 

„Auf die Natur!“

 

Auf die Wolken!


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Kommentare: 1
  • #1

    Tina (Freitag, 01 Juli 2016 12:31)

    Voll toll, diese Spiel-Frau hätte ich gerne in meiner Nähe, aber zum Glück gibt es viele Möglichkeiten sich auszutauschen, nur leider nicht in ihrem tollen Garten.
    Aber ich freue mich das sie Freude hat, ihrem Juristen und die Möglichkeit hat eine tolle Spiel-Frau zu sein.
    Ganz liebe Grüße aus der Ferne