Papierausstellung
Im Rahmen der Sommerkirche und der Hobbytek Maintal-Dörnigheim stelle ich am 24. Juni bis zum 08. Juli 2018 meine Papierarbeiten aus. Unter dem Titel: „Unbekannte Seiten – Papier in erstaunlicher Gestalt“ erläutere ich u. a. den schöpferischen Prozeß von Gestaltung im Allgemeinen. Zu sehen sind verschiedene Exponate aus Papier, z. B. Handtaschen, Sitzkissen, Mobile.
Mit meiner Ausstellung möchte ich inspirieren und zum Nachdenken einladen:
Was ist der Wert der Dinge?
Wohin gehen unsere Dinge, wenn ihr Lebenszyklus beendet ist?
Sakristei, Alte Kirche am Main, Kirchgasse 20, 63477 Maintal
24. Juni, 01. und 08. Juli, jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr
Die Ausstellung wird am 24. Juni nach dem Gottesdienst um 11 Uhr zusammen mit der Ikebana-Gruppe unter Leitung von Christel Trinler eröffnet.
Ich freue mich über deinen/ euren Besuch!
über den Wert der Dinge
Wenn etwas sehr wenig Wert hat, dann ist es sehr leicht, sich davon zu trennen. Verschenken, verkaufen, wegschmeißen, wiederverwerten, entsorgen: wohin mit all den Dingen?
Wann ist etwas wertvoll? Wieso?
In allen Kulturen dieser Welt, unabhängig vom Einkommen/ Glück/ Möglichkeiten sind Menschen kreativ und fantasievoll und stellen Dinge her. Menschen wollen „schön sein“ und „schön leben“. Die Bedeutung von Schönheit ist jeweils von Land, Kultur und Möglichkeiten unterschiedlich.
Schöpferisch tätig zu sein ist menschlich.
Während meines Studiums habe ich mich mit Natur-Materialien und Kreisläufen beschäftigt. Mich faszinieren der „Kompost-Gedanke“ und die Möglichkeiten des Recyclings. Als Designerin möchte ich die bestehenden Recycling-Kreisläufe in meine Design-Entscheidungen mit einbeziehen.
Seit ich Kind bin, habe ich ein Faible für Papier: Papier-Schachtel, Bütten oder Brotpapier. Aus diesem Grund biete ich Papier-Kurse an. Malen, falten, kleben: „Basteln“ fördert die Motorik, regt die Fantasie an und erlaubt uns mit einfachsten Mitteln kreativ zu sein.
selbst gestalten Unabhängigkeit
Wer selbst etwas gestaltet, egal ob selbst gestrickt, geschweißt oder gebacken: Der Wert eines Produktes erhöht sich, weil ein Bewusstsein über die zu leistende Arbeit entstehen kann. Dinge mit den eigenen Händen herzustellen tut gut. So können zum Beispiel handwerkliche Fähigkeiten gegen Ängste und Depressionen wirken.
Wer sich die Freiheit nimmt Dinge selbst zu gestalten, wendet dieses Prinzip vielleicht auch auf den eigenen Lebensweg bzw. andere Lebensbereiche an. Angefangen mit einem Traum oder einer Idee folgt eine erste Auseinandersetzung. Dann folgen viele kleine Schritte hin zu einem konkreten Ergebnis.
Anfänge aller Art
In Deutschland haben wir ein funktionierendes Papier-Recycling-System: ein Grund mehr mit diesem wieder verwertbaren Material zu arbeiten.
Das Wort „Papier“ ist ungeschützt. Zwar haben wir gelernt, daß Papier aus Bäumen/ Holz hergestellt wird, aber Papier kann ebenso aus Stein, Baumwolle, Natur-Fasern, Kunststoff oder Elefanten-„Kacke“ hergestellt werden. Solange es so aussieht wie „Papier“ und sich so anfühlt wie „Papier“ wird es mit dem Namen „Papier“ bedacht.
Ich liebe Naturmaterialien:
Dinge aus der Natur für die Natur.
Ich bevorzuge Papier aus Holz, Hanf, Baumwolle etc. Diese Fasern sind für die bestehenden Recycling-Kreisläufe sinnvoll. Und deswegen nutze ich sie.
Fähigkeiten sind wertvoll
Etwas Selbstgemachtes ist ein großes Geschenk. Denn Liebe und die Gedanken an die Materialien, an die zu beschenkende Person und an das fertige Ding gehen damit einher.
Wenn ich anderen Menschen meine Kenntnisse als Designerin weitergebe, dann geht es mir nicht nur um das fertige Kunstwerk, sondern auch um die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Feinmotorik, Erinnerungsvermögen, Genauigkeit und Augenmaß können mit den eigenen Händen und dem Material Papier einfach und kostengünstig trainiert werden.
Der Wert der Dinge bemisst sich nicht allein am Geld-Wert oder den damit verbundenen Erinnerungen und auch nicht allein mit dem Aufwand unter dem etwas handgemacht oder produziert wurde.
Der Wert der Dinge ist eine Mischung aus vielem. Der Wert der Dinge darf selbst bestimmt werden, sowohl für Lebensentscheidungen, als auch für Dinge. Und manchmal geht es bei etwas selbstgemachten nicht um das fertige Kunstwerk, sondern um die erlangten Fähigkeiten. Denn mit jedem Handgriff, und jedem weiteren Schritt gewinnen wir selbst an Wert: Das nenne ich Erfahrung.
Viel Freude!
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